Nutzer des iPhone 17 Pro und 17 Pro Max stellten überrascht fest, dass eine Funktion, an die sie sich seit 2020 gewöhnt hatten – der Porträtmodus oder „Weichzeichner“-Modus – im Nachtmodus fehlte. Beschwerden darüber tauchten zuerst auf Reddit und in Apple-Foren auf, und Apple bestätigte offiziell in einem Support-Dokument, dass die Funktion tatsächlich aus der neuen Gerätegeneration entfernt wurde.

Was genau ist passiert?

Der Porträtmodus hat die Fotografie seit seiner Einführung revolutioniert, der wahre Durchbruch gelang jedoch mit dem iPhone 12 Pro dank des LiDAR-Sensors. Dieser Sensor ermöglichte es dem iPhone, Porträtaufnahmen mit unscharfem Hintergrund selbst bei schwachem Licht zu erstellen. Das iPhone kombinierte den Nachtmodus (der auf längeren Belichtungszeiten basiert) mit Tiefendaten für den Porträtmodus, um ein klares Bild mit wunderschöner Hintergrundtrennung zu erzeugen.

Diese Funktion war vom iPhone 12 bis zum iPhone 16 verfügbar, ist aber beim iPhone 17 Pro komplett verschwunden. Bei Aufnahmen in schwachem Licht wird das Symbol für den Nachtmodus im Porträtmodus nicht angezeigt, und das Telefon speichert die Tiefendaten nicht, die für das spätere Hinzufügen von Bokeh benötigt werden. Auch geräteübergreifende Tests bestätigten dies: Ein älteres iPhone mit demselben Betriebssystem unterstützt die Funktion, das neue iPhone 17 Pro Max hingegen nicht.
Laut Apple handelt es sich dabei nicht um einen Softwarefehler, sondern um eine bewusste Entscheidung.
Warum ist das wichtig?

Für viele Nutzer war diese Funktion die einzige Möglichkeit, bei schlechten Lichtverhältnissen gute Fotos zu machen, sei es mit Freunden, auf Partys, in Restaurants oder bei Veranstaltungen. Ihre Entfernung hat die Nutzung von iPhone-Kameras bei Nacht drastisch verändert.
Was die möglichen Gründe für Apples Entscheidung angeht, gibt es mehrere Möglichkeiten:
◉ Tarnung aufgrund von Vibration und Bewegung: Der Nachtmodus erforderte eine längere Belichtungszeit, und jede noch so kleine Bewegung des Motivs während der Aufnahme würde das Bild ruinieren.
◉ Lärm und Partikel: Die Kombination von starker Rauschunterdrückung im Nachtmodus mit Isolation führte manchmal zu unscharfen oder körnigen und verrauschten Bildern.
◉ Niedrige Auflösung: Porträtaufnahmen im Nachtmodus hatten bisher eine Auflösung von 12 Megapixeln, während die neue Kamera die Aufnahmen mit 24 Megapixeln stabilisieren will, was einer deutlich höheren Auflösung entspricht.
Möglicherweise war Apple der Ansicht, dass die Qualität dieser Funktion den hohen Ansprüchen der neuen iPhone-Kamera und ihrer Spezifikationen nicht mehr genügte, und entschied sich daher, sie zu entfernen. Alternativ könnte Apple der Meinung gewesen sein, dass sie zu selten und nur in sehr begrenztem Umfang genutzt wurde, und beschloss daher, sie zu entfernen, um die Belastung des Geräts und des Systems zu reduzieren – ähnlich wie bei anderen Technologien, die Apple aufgrund ihrer geringen Nutzung entfernen musste, beispielsweise 3D Touch.
Das Problem ist jedoch, dass diese Stornierung still und leise und ohne Ankündigung erfolgte, was viele verärgerte, insbesondere diejenigen, die das neue Telefon gekauft hatten, um die Qualität ihrer Fotos zu verbessern.
Was könnte als Nächstes geschehen?
Bislang gibt es von Apple keine Anzeichen dafür, dass die Funktion zurückkehren wird. Apple hat jedoch in der Vergangenheit ähnliche Entscheidungen nach Druck von Nutzern revidiert. Aktuell stehen Nutzern eines iPhone 17 Pro bei Aufnahmen in schwachem Licht nur zwei Optionen zur Verfügung:
◉ Entweder ein helles und klares Bild im Nachtmodus ohne Isolierung.
◉ Oder ein Porträtfoto mit Freistellung, aber ohne Nachtmodus.
Die beiden Funktionen lassen sich nicht mehr wie zuvor kombinieren. Bis Apple die Funktion wieder einführt oder eine alternative Lösung findet, müssen Nutzer ihre Vorgehensweise beim Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen ändern.
Der Nachtmodus des iPhone 17 Pro liefert klare und qualitativ hochwertige Bilder hinsichtlich Beleuchtung und Details, insbesondere bei unbewegter Kamera und statischer Szene. Allerdings fehlt der unscharfe Hintergrund, der den Fotos einen kinoreifen Look verlieh, und bei sehr schwachem Licht kann Bildrauschen auftreten. Das Endergebnis ist zwar immer noch gut und funktional, aber optisch weniger ansprechend als der Nachtmodus und der Porträtmodus der Vorgängergenerationen.
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